Interview mit Laura

Laura ist Content Creator und lebt mit ihrem Mann Christoff in der Schweiz, am schönen Zürichsee. Die beiden haben sich 2021 auf Mallorca das Ja-Wort gegeben. Im Zuge der Vorbereitungen auf ihre Traumhochzeit hat Laura den Blog www.mallorca-hochzeit.com gegründet und befüllt ihn seither fleißig mit viel Inspiration aber vor allem mit Insider Tipps für Paare, die auch mit einer Traumhochzeit auf Mallorca liebäugeln. Heute darf ich Laura ein paar Fragen zu ihrer Hochzeit stellen:

Liebe Laura, wenn ich so direkt einsteigen darf: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, auf Mallorca zu heiraten? Was verbindet euch mit der Insel?

Dafür muss ich Dir vom Beginn unserer Liebesgeschichte erzählen. Nachdem Christoff und ich gerade einmal zwei Wochen ein Paar waren, hat mich der verrückte Kerl tatsächlich gefragt, ob ich ihn nicht nach Mallorca begleiten und dort ein Wochenende mit seinen Freunden auf einer Finca verbringen möchte. Weil ich mindestens genau so verrückt bin, habe ich sofort meine Koffer gepackt und bin nach Palma geflogen. Wir haben eine unvergessliche Zeit auf der Insel verbracht und einzigartige Spots entdeckt, die ich vorher noch gar nicht kannte. Wer noch immer glaubt, dass sich Mallorca durch den Ballermann definiert, muss der Insel schleunigst nochmal einen Besuch abstatten. Seit dieser Reise sind wir umso mehr verliebt – nicht nur ineinander, sondern auch in Mallorca. Hinzu kommt, dass wir mittlerweile gemeinsam in der Schweiz wohnen und auch hier einen grossen Freundeskreis aufgebaut haben. Mallorca kann jeder gut erreichen – egal ob aus Zürich, Dortmund, Hamburg oder sonst wo.

 

Bei der Überlegung, ob ihr im Ausland heiraten wollt oder nicht, was waren eure größten Bedenken? Und warum habt ihr euch letztlich dennoch dafür entschieden?

Erstmal war da natürlich die Frage nach dem Budget. Wir hatten anfangs keine Ahnung, was uns eine Destination Wedding kosten würde. Was jedoch relativ schnell fest stand, war: Teurer als in der Schweiz kann es nicht werden. Und als wir letztendlich ein bisschen recherchiert haben und die ersten Angebote reingeflattert sind, war klar, dass eine Hochzeitsfeier auf Mallorca nicht unbedingt teurer sein muss als in Deutschland – und gleichzeitig etwas ganze Besonderes ist. Somit ist die Entscheidung gefallen!

 

Wie haben eure Freunde und Familie reagiert, als klar wurde, dass alle für die Hochzeit nach Mallorca fliegen werden und ihr weder in eurer Heimat Deutschland noch an eurem jetzigen Lebensmittelpunkt in Zürich heiraten werdet?

Das Feedback war super positiv. Für alle bedeutete unsere Hochzeit auf Mallorca nämlich gleichzeitig ein kleiner Urlaub am Meer. Sie haben sich teilweise direkt auf die Suche nach Unterkünften gemacht und Flüge gebucht. Es war super schön zu sehen, dass sich alle so sehr gefreut haben und ein richtig schöne, entspannte Urlaubsvorfreude aufkam. Schließlich war es uns auch wichtig, dass sich unsere Gäste mit unseren Plänen komplett wohlfühlen.

 

Als die Entscheidung gefallen war, wie lief es dann für dich bzw. euch mit der Recherche? Spricht einer von euch beiden Spanisch? Habt ihr hauptsächlich im Internet recherchiert oder wart ihr auch vor Ort? Erzähl doch gerne mal ein bisschen, wie und wo ihr euch informiert habt.

Der erste Schritt war, ein Wedding Venue nach unseren Vorstellungen zu finden. Wir wollten etwas Authentisches – mit Holztischen, Oliven- und Mandelbäumen, kleinen Innenhöfen und alten Mauern. Also haben wir Google angeworfen und nach einer ewig langen Recherche die Finca unserer Träume gefunden. Damals, als ich noch nicht so tief in der Hochzeitsbranche eingetaucht war, kannte ich keine einzige Location auf Mallorca. Da ahnte ich noch nicht, dass es wirklich unzählige traumhafte Hochzeitsfincas auf der Insel gibt. Was ich allerdings bereits von Bildern kannte, war die Esglesia Nova, die Kirche ohne Dach, in der wir kirchlich geheiratet haben. Die haben wir, ohne sie nur einmal live gesehen zu haben, einfach „blind“ gebucht. Christoff spricht etwas Spanisch und konnte so die erste Kommunikation übernehmen.

Um weitere Dienstleister zu finden, haben wir hauptsächlich Instagram genutzt. Vorgegangen sind wir wie bei unseren Urlaubsreisen: Wir haben Orte gesucht, die uns anziehen und in die wir uns verlieben. Als wir dann das erste Mal vor Ort auf der Insel gesucht haben, standen wir hier und da auch mal vor geschlossenen Türen und Toren, haben uns in irgendwelchen Seitenstraßen und zwischen einsamen Eselkoppeln verirrt.

Schlussendlich muss ich sagen, dass die Recherche zwar Spaß gemacht, aber auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Das war genau der Grund dafür, dass ich meinen Blog ins Leben gerufen habe. Ich wollte auch andere Paare für Hochzeiten auf Mallorca begeistern und inspirieren und mit meinen Blog-Artikeln die Infos bereitstellen, die ich stundenlang zusammengesammelt habe.

 

Habt ihr eure Dienstleister rund um Fotos, Makeup, Musik und dergleichen extra einfliegen lassen oder euch bewusst für Dienstleister auf Mallorca entschieden?

Teils teils. Unsere Dienstleister*innen kamen aus der Schweiz (Foto und Make-Up), aus der Slowakei (Sänger) und hauptsächlich aus Mallorca (Wedding Planer, Blumen, Catering, Hochzeitstorte, DJ).

 

Im Flugzeug kann man nicht besonders viel mitnehmen. Wie habt ihr das mit eurer Deko gehandhabt? Vor Ort gemietet? Oder habt ihr auf Mallorca DIY-Deko angefertigt?

Die Deko wurde von unserer Wedding Venue zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig waren unsere Wedding Planer eine großartige Hilfe, da sie auf Mallorca leben und einige Sachen zu sich nach Hause schicken lassen haben.

Eine besondere Geschichte kann ich Dir noch von unserem Welcome Sign erzählen. Ich habe im Zuge unserer Hochzeitsvorbereitungen meine Liebe zum Plottern entdeckt und wollte unbedingt ein eigenes Wedding Sign gestalten. Also habe ich die Buchstaben zum Aufkleben zu Hause in der Schweiz vorbereitet und die Folie mit nach Mallorca genommen. Ein paar Tage vor der Hochzeit habe ich dann das erste Mal in meinem Leben einen Baumarkt auf Mallorca betreten, um die Plexiglasplatte zu besorgen – die mir tatsächlich mit voller Wucht auf den kleinen Zeh gefallen ist. Typisch Laura! Du kannst Dir vorstellen: Das Geheule war groß! Nicht nur weil es schrecklich weh tat, sondern auch, weil ich dachte, ich könnte so NIEMALS meine Hochzeitsschuhe anziehen. Letztendlich ist aber alles gut geendet – und der ein oder andere Gin Tonic hat dafür gesorgt, dass an der Feier nichts mehr gezwickt hat. 😉 Am Ende habe ich mich wirklich riesig gefreut, dass ich das Schild nach meinen Vorstellungen umgesetzt und wenigsten etwas DIY einfließen lassen habe. Heute steht es in unserer Wohnung und ist eine tolle Erinnerung an einen der schönsten Tage unseres Lebens!

 

Wie lange wart ihr für eure Hochzeit insgesamt auf Mallorca?

Wir sind eine Woche vor der Hochzeit angereist und im Anschluss noch eine weitere Woche geblieben. Ich würde es jederzeit wieder so machen!

 

Hattet ihr Hilfe vor Ort? Auch was eventuelle Formalitäten für eure Kirchliche Trauung anging?

Anfangs nicht. Bis zu dem Zeitpunkt, als wir die Finca Alaiar vor Ort besucht haben, uns anschauten und wussten: Hier wollen wir heiraten! Es war einfach Liebe auf den ersten Blick! Gabriel, der Besitzer der Finca, hat sich als echter Glücksfall erwiesen. Er ist ein unglaublich hilfsbereiter Gastgeber und hat uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen. Wer mehr über ihn und die Finca erfahren möchte, findet auf meinem Blog einen ausführlichen Artikel:

https://www.mallorca-hochzeit.com/post/hochzeitslocation-finca-alaiar

Anfangs haben wir die Hochzeit ohne weitere Unterstützung vor Ort geplant. Und dann war da ja noch Corona… Wir mussten unseren Hochzeitstermin der Pandemie wegen um ein ganzes Jahr verschieben. Und in der Phase, in der wir alles umgeplant haben und ich mich noch mehr in meinen Blog vertieft habe, habe ich Sandra und Vanessa, die Lovebirds Mallorca, über Instagram kennen und lieben gelernt. Die zwei sind Wedding Planer auf der Insel und ich hatte sofort das Gefühl, dass ich die Mädels schon ewig kennen würde. So kam es, dass wir unsere Hochzeit nach der Verschiebung mit der Unterstützung der zwei Herzen weitergeplant haben. Dabei haben sie vor allem die Planung rund um die Kirche übernommen. Es hat riesig Spaß gemacht, gemeinsam mit ihnen die Details unseres großen Tags umzusetzen. Sandra und Vanessa haben uns jederzeit Sicherheit gegeben, was in dieser verrückten Phase unfassbar viel Wert war. Dafür sind wir ihnen unfassbar danke. Und heute? Sind wir befreundet und können es kaum erwarten, dass uns die zwei in der Schweiz besuchen kommen.

 

Man sagt ja, dass die Menschen in südlicheren Ländern eine viel besonnenere Art haben, Probleme pragmatischer angehen. Konntest du diese „Mediterrane Gelassenheit“ auch in Bezug auf euren großen Tag spüren? Beim Veranstalter oder beim Personal vor Ort? Hat es euch gutgetan?

Ja, das stimmt. Dienstleister*innen vor Ort haben immer ein Lachen auf dem Gesicht und machen niemals den Eindruck, auch nur ansatzweise gestresst zu sein. Das strahlt natürlich auch aufs Brautpaar ab und hat auch uns geholfen, in der ein oder anderen nicht so easy Situation, zum Beispiel durch Corona, gelassen zu bleiben.

 

Wenn ihr auf eure Mallorca Hochzeit und die Zeit der Vorbereitung zurückblickt, gibt es etwas das ihr anderen Paaren, die eine Auslands- oder vielleicht sogar Mallorca-Hochzeit planen, raten würdet?

Bleibt entspannt! Man macht sich häufig vor der Hochzeit so verrückt und fragt sich, ob denn wirklich alles so abläuft, wie man es sich vorstellt. Ich habe in der Zeit, als wir unsere Hochzeit verschieben mussten, eins gelernt: Es geht darum, einen der schönsten Tage eures Lebens zu feiern – und das mit euren liebsten Freunden und der Familie. Ob die Rosen und nun ein bisschen gelblich schimmern, anstatt reinweiß zu sein oder das Make-up schon nach 5 Minuten verabschiedet, weil es unfassbar heiß ist, sollte wirklich keine Rolle spielen. Genießt den Tag, die einzigartigen Momente und feiert Eure Liebe!

 

Ok, zum Abschluss wird es nochmal persönlich: Wie habt ihr euch an eurem großen Tag gefühlt? Sind eure Träume, Vorstellungen, Erwartungen in Erfüllung gegangen? Würdet ihr sagen, es war die perfekte Entscheidung auf Mallorca zu heiraten? Hat der Ort die Magie gehalten, die ihr euch von ihm versprochen habt?

Ja, ja und nochmal ja! Würden wir die Zeit um zwei Jahre zurückdrehen, würde ich alles nochmal genau so machen. Ich wäre lediglich während der Planung ein bisschen entspannter unterwegs und würde mir weniger Gedanken um die perfekten Blumen und das Make-Up machen 😉

Nein, ohne Spaß: Wenn ich gerade mal wieder den Tag Revue passieren lasse, schießen mir sofort die Tränen in die Augen. Tränen des Glücks. Weil wir wundervolle Freunde und eine unfassbar tolle Familie haben, die unsere Liebe mit uns gefeiert haben. Weil wir trotz Corona an unserem Traum festgehalten haben. Weil uns die Dienstleister*innen so unfassbar toll unterstützt haben und daraus echte Freundschaften entstanden sind.

Deshalb auch nochmal von Herzen ein riesengroßes DANKESCHÖN an:

 

Danke für deine Zeit und dass du uns einen Einblick gewährt hast. Alles Gute für dich und Christoff!

Vielen Dank, dass Du mit der Interview-Anfrage auf mich zugekommen bist. Es macht mich immer wieder glücklich, anderen von unsere Mallorca-Hochzeit zu erzählen. Jetzt klappe ich mit einem Haufen Schmetterlinge im Bauch und viel Liebe im Herzen meinen Laptop zu.

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