Interview mit Mirjan

Mirjan lebt mit ihrem Mann Markus in der Millionenstadt Düsseldorf. Für ihr Ja-Wort haben die beiden sich eine ganz besondere Wedding Destination überlegt und haben den Rhein gegen den Atlantischen Ozean getauscht. Geheiratet wurde 2017 an der sonnigen Algarve in Portugal. Heute erzählt Mirjan uns etwas mehr von ihrer Traumhochzeit, was sie zu einer Hochzeit im Ausland bewegt hat und wie es ihr während der Vorbereitungen ergangen ist.

Liebe Mirjan, wenn ich so direkt einsteigen darf: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, in Portugal zu heiraten? Was verbindet euch mit dem Land?

Uns hat zum einen die Idee gefallen bereits einige Tage vor der Hochzeit gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen; viele haben unsere Hochzeit mit ihrem Sommerurlaub verbunden und somit hatten wir viele schöne Tage miteinander. Außerdem reizte und natürliche auch die „Wetter-Garantie“ an der Algarve. 

Bei der Überlegung, ob ihr im Ausland heiraten wollt oder nicht, was waren eure größten Bedenken? Und warum habt ihr euch letztlich dennoch dafür entschieden?

Wir haben uns schon darauf eingestellt, dass nicht alle den Weg auf sich nehmen können. Es ist ja schon eine ordentliche Reise. Allerdings haben es bis auf einen Freund von Markus alle geschafft dabei zu sein. Die meisten waren schon ein paar Tage vorher da, aber einige kamen auch „just in time“.

V.a., dass die Standesbeamtin zeitlich flexibel war hat uns gefallen. In unserer Stadt waren die Zeiten doch sehr eingeschränkt und dass der Standesbeamte in ein Hotel kommt, ist bei uns eher unüblich.

Der Vorteil bei einer Trauung in Portugal ist, dass man trotzdem nach deutschem Recht verheiratet ist und es im Prinzip im Nachgang keinen zusätzlichen „Papierkram“ gibt. Wir haben die Ehe lediglich nachbeurkunden lassen, damit wir für den Fall der Fälle alle Dokumente auch im deutschen Standesamt haben und dort Kopien anfordern können, falls nötig.

Wie haben eure Freunde und Familie reagiert, als klar wurde, dass alle für die Hochzeit nach Portugal fliegen werden und ihr nicht Düsseldorf heiraten werdet?

Da gab es alles von direkter Vorfreude bis Schock. Wir wussten aber, dass der eine oder andere sich erst an die Idee gewöhnen muss. Letztlich sind aber bis auf eine Ausnahme alle gekommen.

Als die Entscheidung gefallen war, wie lief es dann für dich bzw. euch mit der Recherche? Spricht einer von euch beiden Portugiesisch? Habt ihr hauptsächlich im Internet recherchiert oder wart ihr auch vor Ort? Erzähl doch gerne mal ein bisschen, wie und wo ihr euch informiert habt.

Wir hatten da viel Glück, weil eine Arbeitskollegin ebenfalls an der Algarve geheiratet hat und wir viele Tipps bekamen. In unserer Location hatten wir außerdem viel Glück mit der Event-Managerin, die viel Erfahrung mit Hochzeiten hatte und sehr gut auf unsere Wünsche eingehen konnte. Wir haben uns auf ihre Expertise verlassen, nachdem wir uns bei einem persönlichen Termin in Portugal kennen gelernt hatten.

Es ist wie so oft; wenn man mit Profis arbeitet, stimmt das Ergebnis.

Habt ihr eure Dienstleister rund um Fotos, Makeup, Musik und dergleichen extra einfliegen lassen oder euch bewusst für Dienstleister in Portugal entschieden?

Weil wir über eine Arbeitskollegin schon viel wussten und von ihren Erfahrungen profitieren durften, konnten wir lokale DL engagieren und sind damit auch gut gefahren. Fotograf, Band und Makeup-Artist – alle sehr zuverlässig und pünktlich. Da waren wir überaus angenehm überrascht.

Im Flugzeug kann man nicht besonders viel mitnehmen. Wie habt ihr das mit eurer Deko gehandhabt? Vor Ort gemietet? Oder habt ihr in Portugal DIY-Deko angefertigt?

Das haben wir alles durchs Hotel organisieren lassen. Wir haben das Design mit der Event-Managerin abgestimmt und uns bei der Umsetzung ganz aufs Hotel verlassen.

Wie lange wart ihr für eure Hochzeit insgesamt in Portugal?

Wir waren eine gute Woche dort, weil uns die Arbeit dann zurück nach Deutschland rief. Gerne hätten wir sonst noch ein paar Tage drangehängt.

Hattet ihr Hilfe vor Ort? Auch was eventuelle Formalitäten für eure Kirchliche Trauung anging?

Wir hatten eine Dolmetscherin, die auch die freie Trauung im Anschluss an den offiziellen standesamtlichen Part übernommen hat. Sie hat uns auch beim Ausfüllen der Dokumente im portugiesischen Standesamt geholfen.

Man sagt ja, dass die Menschen in südlicheren Ländern eine viel besonnenere Art haben, Probleme pragmatischer angehen. Konntest du diese „Mediterrane Gelassenheit“ auch in Bezug auf euren großen Tag spüren? Beim Veranstalter oder beim Personal vor Ort? Hat es euch gutgetan?

Was uns erstaunte war, dass die Portugiesen gefühlt pünktlicher waren als die Deutschen. Es lief bei uns alles wie am Schnürchen. Im Gegensatz zu deutschen Beamten war unsere Standesbeamtin vielleicht weniger reserviert und freute sich so richtig mit uns. Wobei es das sicherlich auch in Deutschland gibt.

Wenn ihr auf eure Hochzeit an der Algarve und die Zeit der Vorbereitung zurückblickt, gibt es etwas das ihr anderen Paaren, die eine Auslands- oder vielleicht sogar Portugal-Hochzeit planen, raten würdet?

Es geht um einen schönen Tag für alle und weniger darum ein perfektes Event zu organisieren. Man darf sich ruhig darauf verlassen, dass die Menschen vor Ort wissen was sie tun und sollte das Orga-Team einfach machen lassen und sich ganz auf seine Gäste konzentrieren. Schön ist es natürlich, wenn Familie und Freunde eine Hochzeit mit dem eigenen Urlaub verbinden können und man in großer Runde ein paar Tage zusammen ist und alle schon entspannt ankommen. Das wird sicherlich nicht immer möglich sein aber bei uns ist es vielen gelungen und wir erinnern uns heute noch sehr gerne an die schönen Sommertage, die wir vor der Hochzeit miteinander verbracht haben.

Ok, zum Abschluss wird es nochmal persönlich: Wie habt ihr euch an eurem großen Tag gefühlt? Sind eure Träume, Vorstellungen, Erwartungen in Erfüllung gegangen? Würdet ihr sagen, es war die perfekte Entscheidung in Portugal zu heiraten? Hat der Ort die Magie gehalten, die ihr euch von ihm versprochen habt?

Wir würden es wieder so machen aber dann dafür sorgen, dass wir nicht direkt im Anschluss berufliche Termine haben, sondern noch ein paar Tage für uns, um vor Ort alles nochmals Revue passieren zu lassen. Der Tag an sich fliegt ja regelrecht an einem vorbei.

Unsere Wünsche von einer Hochzeit unter Palmen haben sich auf jeden Fall erfüllt!

Danke für deine Zeit und dass du uns einen Einblick gewährt hast. Alles Gute für dich und Markus!

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